Rücklauffilter für sauberes Hydrauliköl

Hydraulikfilter sind unverzichtbar, um den zuverlässigen Betrieb von Hydraulikanlagen zu gewährleisten. Ihre Hauptaufgabe ist die Entfernung von Schmutzpartikeln und Verunreinigungen aus der Hydraulikflüssigkeit. Da rund 80 % aller vorzeitigen Hydraulikausfälle auf verschmutzte Druckflüssigkeit zurückzuführen sind, schützen Hydraulikfilter vor übermäßigem Verschleiß, verlängern die Lebensdauer der Hydraulikkomponenten, reduzieren Ausfallzeiten und Wartungskosten und sichern eine hohe Zuverlässigkeit der Maschinen.

• Interne Verschmutzung: Entsteht durch Abrieb, Gummiteilchen aus Leitungen oder Alterungsrückstände in der Druckflüssigkeit, oft verursacht durch hohe Temperaturen.
• Externe Verschmutzung: Dringt von außen ein, z. B. bei der Montage, durch undichte Tanks oder unzureichende Luftfilter.

• Oberflächenfilter: Dünnes Gewebe (z. B. Metall, Zellulose, Kunststoff oder Papier), meist gefaltet. Sie fangen Partikel auf der Oberfläche ab. Typische Feinheiten: 25, 60, 90 µm.
• Tiefenfilter: Flüssigkeit durchdringt eine poröse Struktur (z. B. Glasfaser, Zellulose, Metallflies). Partikel werden in tieferen Schichten aufgefangen. Mikrofaserflies ermöglicht Filtration bis 1 µm. Papierfilter sind die kostengünstigste Variante (10–25 µm).

Rücklauffilter sind die meistverwendeten Hydraulikfilter und werden im Rücklaufkreislauf direkt auf dem Tank oder in der Rücklaufleitung eingebaut. Sie reinigen die Hydraulikflüssigkeit von Schmutzpartikeln, bevor sie in den Tank zurückfließt.

Vorteile:

• Günstig und effizient
• Einfache Wartung und Filterwechsel
• Ausstattung mit Verschmutzungsanzeige möglich
• Feine Filtrationsmöglichkeiten
• Keine Gefahr von Pumpenkavitation

Nachteile:

• Bypassventil erforderlich
• Bei Bypassbetrieb (z. B. Kaltstart) gelangen Schmutzpartikel ungefiltert ins System
• Schmutz wird erst beim Rückfluss erfasst

• Saugfilter: Direkt im Tank, schützen die Pumpe vor groben Verunreinigungen. Erfordern große Filterflächen, Bypassventil und Anzeige.
• Druckfilter: Nach der Pumpe in der Druckleitung, schützen empfindliche Ventile. Sehr feine Filterung, aber robust und teuer.
• Tankbelüftungsfilter: Verhindern Partikeleintrag über die Tankbelüftung, wichtig für Systemreinheit.

• Maximale Durchflussmenge (Qmax): z. B. 42, 52 oder 138 l/min.
• Filterelement & Filterfeinheit: Mikrofaser oder Papier, absolute (abs.) oder nominale (nom.) Filtration, z. B. 10 µm abs., 25 µm nom.
• Bypassventil: Öffnungsdruck (z. B. 1,75 bar ±10%) schützt bei Kaltstart oder Verschmutzung.
• Maximaler Arbeitsdruck: Belastbarkeit des Filtergehäuses (z. B. 8–12 bar).
• Einbauart: Tankeinbau- oder Rohrleitungs-Rücklauffilter.

Ein korrekt ausgewählter Rücklauffilter schützt Hydrauliksysteme in Industrie, Landwirtschaft und Bauwesen zuverlässig. Er verhindert frühzeitigen Verschleiß, Systemstörungen und unnötige Wartungskosten. Speziell abgestimmte Filterlösungen maximieren die Systemleistung und gewährleisten die Betriebssicherheit – sowohl in stationären Anlagen als auch in mobilen Maschinen.

Ein Bypass-Ventil dient als Sicherheitselement im Hydraulikfilter. Es öffnet bei hohem Druckabfall über dem Filterelement, z. B. beim Kaltstart oder bei starker Verschmutzung. Typischer Öffnungsdruck: etwa 1,75 bar. Dadurch wird die Flüssigkeit weiterhin durch das System geleitet, wenn auch ungefiltert. Das schützt die Pumpe und verhindert eine Unterbrechung der Ölversorgung, allerdings können dabei Partikel ins System gelangen.