Hydraulische Lenkungen

Hydraulische Lenksysteme nutzen den Druck einer Hydraulikflüssigkeit, um die Lenkkräfte vom Lenkrad zu den Rädern zu übertragen. Dies ermöglicht eine präzise und reaktionsschnelle Steuerung mit minimalem Kraftaufwand des Fahrers.

Die zentralen Komponenten sind:

• Lenkaggregate (Orbitrol/CSUS)
• Lenkzylinder
• Ventile
• Hydraulikpumpe
• Bei Bedarf ein Prioritätsventil

Bei hydrostatischen Systemen, einer vollhydraulischen Variante, gibt es keine mechanische Verbindung mehr zwischen Lenkrad und Rädern; das gesamte Drehmoment wird ausschließlich über die Hydraulikflüssigkeit übertragen.

Hydraulische Lenksysteme werden vor allem in schweren oder langsam fahrenden Fahrzeugen eingesetzt, wo hohe Lenkleistung und Komfort erforderlich sind:

• Nutzfahrzeuge (z. B. LKWs, Stapler)
• Baumaschinen (z. B. Bagger, Radlader)
• Landmaschinen (z. B. Traktoren, Mähdrescher)
• Schiffe und Boote

Sie ermöglichen kleine Wendekreise, vereinfachten Ein- und Umbau, tragen zur Sicherheit bei und optimieren den Kraftstoffverbrauch.

Open Center – Non Load Reaction: Die Hydraulikflüssigkeit fließt in Neutralstellung des Lenkrads offen von der Pumpe zum Tank zurück. Das ist energiesparend im Leerlauf und typisch für Konstantpumpen. "Non Load Reaction" bedeutet, dass äußere Kräfte (z. B. Stöße) in Neutralstellung nicht auf das Lenkrad übertragen werden, da die Lenkeinheit beide Anschlüsse des Lenkzylinders verschließt.

Closed Center – Load Sensing: Ein effizienteres System mit Verstellpumpe, die Förderstrom und Druck bedarfsgerecht anpasst. In Neutralstellung bleibt der Ölfluss geschlossen, die Pumpe arbeitet nur bei Bedarf. Das System erkennt Druck- und Volumenstrombedarf der Verbraucher und stellt nur die benötigte Ölmenge bereit – energiesparend, verschleißarm und mit weniger Wärmeentwicklung.

Moderne hydraulische Lenksysteme, insbesondere CSUS-Typen, können folgende Ventilfunktionen enthalten:

• Druckbegrenzungsventile (Überdruckabsicherung)
• Schockventile (Schutz vor Druckspitzen)
• Nachsaugventile (Vermeidung von Kavitation)
• Rückschlagventile (Sicherstellung der Flussrichtung)

• Große Auswahl und individuelle Konfiguration: Breitere Palette und kundenspezifische Anpassungen im Vergleich zu OEM-Standardlösungen von Danfoss, ZF, John Deere, Fendt oder Case.
• Ausführliche Beratung: Individuelle Kundenberatung für optimale Lösungen.
• Attraktive Preise: Oft günstiger als Originalteile etablierter Markenhersteller.
• Kundenspezifische Fertigung: Möglichkeit zur Anpassung und Sonderanfertigung, besonders für Nachrüstungen und Ersatzteile.
• Hohe Qualität nach EU-Normen: Hydromot stellt sicher, dass die Komponenten qualitativ mit Marken wie Danfoss, ZF oder Deutz vergleichbar sind.

Prioritätsventile stellen sicher, dass die Lenkung immer mit ausreichender Hydraulikflüssigkeit versorgt wird, selbst wenn andere Verbraucher gleichzeitig arbeiten. Das ist eine wichtige Sicherheitsfunktion, da die Lenkung absolute Priorität hat.

• Prüfen und Wechseln der Hydraulikflüssigkeit
• Kontrolle von Dichtungen und Ventilen (Leckageprüfung)
• Regelmäßige Funktionstests der Lenkeinheit

Die Auswahl hängt von verschiedenen Kriterien ab:

• Fahrzeugtyp und Einsatzbedingungen: Unterschiedliche Anforderungen bei Landmaschinen (Fendt, Deutz), Baumaschinen (Case, Hanomag) oder Nutzfahrzeugen (John Deere, ZF).
• Systemausführung: Wahl zwischen Open Center oder Closed Center sowie Load-Sensing-Anforderungen.
• Sicherheitsfunktionen: Bedarf an Notlenkung, Prioritätsventilen oder speziellen Ventilarten.