Druckbegrenzungsventile DBV / Schockventile

Das Druckbegrenzungsventil spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des maximalen Drucks in Hydrauliksystemen.

• Überlastschutz: Verhindert, dass der Systemdruck einen definierten Grenzwert überschreitet.
• Schutz vor Schäden: Reduziert das Risiko von Leitungs-, Dichtungs- und Komponentenversagen.
• Sicherheitskomponente: Hält den Druck innerhalb sicherer Grenzen und erhöht die Betriebssicherheit.
• Langlebigkeit der Anlage: Unterstützt eine hohe Zuverlässigkeit und verlängert die Lebensdauer des gesamten Systems.

Druckbegrenzungsventile öffnen, sobald der Systemdruck den voreingestellten Grenzwert erreicht, und schützen so den Hydraulikkreis vor Überdruck.

• Drucküberschreitung: Ab einem definierten Grenzdruck öffnet das Ventil.
• Ableiten des Volumenstroms: Überschüssige Flüssigkeit wird über eine Rückleitung abgelassen oder in den Tank zurückgeführt.
• Schließverhalten: Sinkt der Systemdruck wieder unter den Einstellwert, schließt das Ventil selbstständig.
• Federbelasteter Schließmechanismus: Eine Feder hält den Ventilkegel gegen den Druck, bis der Einstellwert erreicht ist.
• Nebenschlussanordnung: Das Ventil ist in der Regel im Nebenschluss zum Hauptkreislauf eingebaut und wirkt als Überdruckschutz.

Der Einsatz von Druckbegrenzungsventilen bietet zahlreiche Vorteile für Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Anlagenverfügbarkeit.

• Schutz vor teuren Schäden: Verhindert Leitungsbrüche, Dichtungsausfälle und Schäden an Pumpen oder Verbrauchern durch Überdruck.
• Erhöhte Betriebssicherheit: Reduziert das Risiko von Störungen und erhöht die Prozesssicherheit.
• Personenschutz: Minimiert Gefährdungen für Bedienpersonal durch begrenzte Druckspitzen.
• Längere Lebensdauer: Schont Maschinen und Komponenten, was ihre Nutzungsdauer erhöht.
• Verbesserte Energieeffizienz: Ein konstant gehaltener Druck kann Energieverluste reduzieren und den Gesamtwirkungsgrad steigern.

Druckbegrenzungsventile kommen in einer Vielzahl von mobilen und stationären Systemen zum Einsatz.

• Mobile Maschinen: z. B. Baumaschinen, Kommunalfahrzeuge, Flurförderzeuge.
• Industrielle Anlagen: Fertigungs- und Montageanlagen, Pressen, Werkzeugmaschinen.
• Landwirtschaftliche Maschinen: Traktoren, Erntemaschinen und Anbaugeräte.
• Pneumatik und andere Drucksysteme: Schutz von Luft- und anderen Mediensystemen vor Überdruck.
• Allgemeine Hydraulikaggregate: In allen Systemen, bei denen ein definierter Maximaldruck einzuhalten ist.

Druckbegrenzungsventile sind für raue Einsatzbedingungen ausgelegt und daher aus robusten, medienbeständigen Werkstoffen gefertigt.

Typische Materialien:

• Hochfester Stahl für Ventilgehäuse und Innenteile.
• Messing oder korrosionsbeständige Legierungen für bestimmte Bauformen.
• Oberflächenbeschichtungen (z. B. Verzinkung, Phosphatierung) zur Erhöhung der Beständigkeit gegen Hydraulikflüssigkeiten und Korrosion.

Baugrößen und Durchflussbereiche:

• Kompakte Ventile für geringe Volumenströme bis ca. 60 l/min.
• Größere, vorgesteuerte Ventile für hohe Volumenströme und präzise Druckregelung.
• Ausführungen für unterschiedliche Anschlussgrößen passend zur Rohrleitungs- oder Blockbauweise.

Für eine zuverlässige Druckabsicherung müssen Ventile sorgfältig auf die jeweilige Anwendung abgestimmt werden.

Auswahlkriterien:

• Maximaler Arbeitsdruck: Muss zum geplanten Systemdruck und gewünschten Sicherheitsniveau passen.
• Medium: Materialwahl entsprechend des Mediums (z. B. Hydrauliköl, Wasser, Luft) treffen.
• Baugröße und Volumenstrom: Auslegung auf den maximal zu erwartenden Durchfluss.
• Einstellbereich und Justierbarkeit: Feinjustage des Auslösedrucks entsprechend den Systemanforderungen.
• Normen und Zertifizierungen: Beachtung relevanter Richtlinien wie DIN, ISO oder PED.
• Einbauart: Rohrleitungs-, Platten- oder Einschraubventil in Abhängigkeit von der Systemarchitektur.

Druckbegrenzungsventile sind grundsätzlich wartungsarm, benötigen aber regelmäßige Prüf- und Wartungsintervalle, um dauerhaft zuverlässig zu arbeiten.

Wartungsumfänge:

• Regelmäßige Funktionstests und Überprüfung des Auslösedrucks.
• Kontrolle auf Dichtheit und äußere Beschädigungen.
• Inspektion von Feder-, Dichtungs- und Sitzflächen bei planmäßigen Wartungen.

Lebensdauer:

• Abhängig von Betriebsbedingungen, Druckbelastung und Schalthäufigkeit.
• Bei sachgemäßem Einsatz, sauberem Medium und regelmäßiger Wartung erreichen Ventile oft eine Lebensdauer von vielen Jahren bis Jahrzehnten.

Nachfolgend ein beispielhaftes Datenblatt für Druckbegrenzungsventile in Rohrleitungsbauweise:

Beispiel 1 – G 1/2" Anschlüsse:

• Bauform: Druckbegrenzungsventil in Rohrleitungsbauweise.
• Anschlussgröße: G 1/2".
• Max. Volumenstrom: 70 l/min.
• Max. Betriebsdruck: 300 bar.
• Einstellbereich: 80 – 300 bar.

Beispiel 2 – G 3/4" Anschlüsse:

• Bauform: Druckbegrenzungsventil in Rohrleitungsbauweise.
• Anschlussgröße: G 3/4".
• Max. Volumenstrom: ca. 90 l/min.
• Max. Betriebsdruck: 300 bar.
• Einstellbereich: 80 – 300 bar.

Die konkreten Werte können je nach Baureihe, Hersteller und Ausführung variieren.