Hydraulik Magnetventile

Hydraulik-Magnetventile sind elektrisch betätigte Wegeventile zur Steuerung des Hydraulikölflusses. Eine Spule (z. B. 12 V, 24 V oder 220 V) erzeugt ein Magnetfeld, das den Ventilmechanismus – meist einen beweglichen Schieber oder Kolben – betätigt. Dadurch werden Kanäle geöffnet/geschlossen und der Ölstrom gezielt gelenkt, was eine präzise elektrische Ansteuerung von Zylindern und Motoren ermöglicht.

• Ventile für Leitungseinbau (Rohrleitungsventile): Direkt in Leitungen integriert, mit Gewindeanschlüssen.
• Plattenaufbauventile (z. B. CETOP-Ventile): Auf Anschluss-/Reihenplatten montiert, genormte Anschlussbohrungen (ISO 4401), platzsparend; häufig Magnetventile.
• Zwischenplattenventile: Zwischen Grundplatte und Aufbauventil eingesetzt, steuern den hydraulischen Fluss.
• Monoblockventile: Ein Gussblock mit mehreren Ventilbohrungen; weniger Dichtflächen, aber bei Defekt Austausch des gesamten Blocks.
• Einschraubventile (Cartridgeventile): Direkt in eine Cavity eines Steuerblocks/Gehäuses geschraubt, besonders platzsparend.
• Hydraulikventile in Scheibenbauweise: Kombinierbare Funktions-/Ventilplatten für kompakte, flexible Baugruppen.

• Landmaschinen (z. B. Traktoren)
• Baumaschinen (z. B. Bagger)
• Kommunalmaschinen (z. B. Müllfahrzeuge)
• Allgemeine Industrieanlagen (z. B. Pressen, Fertigungsstraßen, Spritzgussmaschinen)
• Maschinensteuerungen
• Transport- und Landmaschinen
• Aufzüge
• Medizinische Technik
• Industrielle Automatisierungsanlagen

Sie steuern u. a. Zylinderbewegungen und Motoren, regeln Start, Stopp und Richtungswechsel von Hydraulikverbrauchern.

• Elektrische Steuerbarkeit: Schnelle, präzise, fernbedienbare Ansteuerung – manuell oder automatisiert.
• Vielseitigkeit: Große Auswahl an Bauformen, Schaltbildern und Spannungen (12 V, 24 V, 220 V).
• Langlebigkeit: Robuste Materialien und Spulen für häufige Schaltvorgänge und hohe Drücke.
• Breite Einsatzbereiche: Varianten für nahezu jeden Druck- und Durchflussbereich.

• Baugröße & Anschlussmaß: Abhängig von erforderlicher Fördermenge und Druckstufe.
• Durchfluss & maximaler Betriebsdruck: Ventil muss die Systemspitzen sicher abdecken.
• Ventilspannung: Übliche Optionen 12 V, 24 V, 220 V.
• Schaltbild & Ventiltyp: Direktgesteuert, proportional, Zwischenplattenbauweise; benötigte Wege-/Schaltfunktion (z. B. 4/2-, 4/3-Wege).
• Medien-Kompatibilität: Werkstoffe und Dichtungen chemisch verträglich mit dem Hydraulikmedium.

Für die perfekte Auswahl ist eine qualifizierte Fachberatung empfehlenswert.

Hydraulikventile sind zentrale Steuer- und Regelelemente – ohne sie funktioniert (fast) nichts. Sie übernehmen u. a.:

• Starten und Stoppen von Bewegungen
• Richtungswechsel von Verbrauchern (z. B. Zylinder, Motoren)
• Einstellung/Begrenzung des Drucks
• Regelung des Durchflusses
• Halten von Lasten bzw. Betätigung von Steuerleitungen

Regelmäßige Wartung (typisch alle 6–12 Monate) erhöht Zuverlässigkeit und Lebensdauer:

• Sichtprüfungen: Spule und elektrische Kontakte auf Defekte/Korrosion prüfen.
• Reinigung: Ventilöffnungen und Stecker gelegentlich reinigen.
• Ohmmessung: Zustand der Magnetspule kontrollieren.
• Saubere Kontakte: Korrosionsfreie, feste Steckverbindungen sicherstellen.

Bei korrekter Auslegung, sauberer Spannungsversorgung und regelmäßiger Pflege erreichen Magnetventile oft mehrere Millionen Schaltzyklen; tatsächliche Werte hängen von Lastprofil, Betriebsbedingungen und Wartungsintervallen ab.